LPT-Schnittstelle am Userport

[CeVi aktuell, Jahrgang 2007, Nr. 11, Seite 18 - 19]

LPT-Schnittstelle für den Userport: USP-LPT

Beschreibungen für LPT-Schnittstellen am Userport und auch fertige Interfaceplatinen gibt es zuhauf. Warum also eine neue Bastelanleitung? Diese Version hat ein Treiber-IC für die acht Datenleitungen. Damit sind diese Leitungen gepuffert. Wenn kein Druckbetrieb stattfindet, sind zudem die Leitungen am LPT-Port abgeschaltet. Darüber hinaus hat dieses Modell einen unschätzbaren Vorteil: es passt in jede Hosentasche.

Wenn das benötigte Zubehör bereitgelegt ist (siehe Teileliste), wird der Userportstecker vorbereitet: Die beiden Ohren (Befestigungsösen) werden abgesägt und glattgefeilt. Beim Einpassen des Userportsteckers in das Gehäuse stellt man fest, dass die jeweils außenstehenden Lötfahnen nicht in das Gehäuse passen. Daher werden die Ösen der Lötfahnen angemessen gekürzt und das Gehäuse passend ausgebrochen (vorsichtig!). Die mit dem Gehäuse gelieferten Schrauben werden so eingekürzt, dass sie genau die notwendige Länge haben, um an ihrem angestammten Platz bis genau an den Stecker heranzureichen.

Im nächsten Schritt werden die äußeren Lötfahnen paarweise etwas zusammengebogen und die gekappten Schrauben werden seitlich angelötet, so dass die Schrauben mit dem Stecker genau (stramm nicht wackelig) in das Kunststoffgehäuse passen (siehe Abb. 2).

Jetzt wird das IC vorbereitet. Die 20 Beinchen werden seitlich abgebogen, so dass der Käfer alle 20 von sich steckt. Pin 1 wird noch weiter herumgebogen, so dass er auf dem IC zum Liegen kommt. Gleiches gilt für die Pins 10, 19 und 20. Pin 20 wird dabei mit Pin 1 zusammengeführt.

Pin 11 bis Pin 18 des IC werden leicht auseinandergebogen (gespreizt), da der Rasterabstand des ICs etwas kleiner ist als der der SUB-D25 Buchse. Die genannten werden dann an die Pins 2 bis 9 des SUB-D25 Buchse angelötet.

Für die weitere Verkabelung werden 8 Drahtstücke von ca. 25 mm Länge zurechtgeschnitten, an beiden Enden 2-3 mm abisoliert und verzinnt. An die Pins 2 bis 9 des ICs wird jetzt jeweils ein Drahtende angelötet. Das andere Ende der Drähte wird mit den Pins L bis C des Userportsteckers verbunden. Es empfiehlt sich, an dieser Stelle die Passgenauigkeit der Konstruktion zu prüfen, indem man die zusammengelöteten Teile gelegentlich in die Kunststofffassung einpasst.

Zur restlichen Verkabelung werden nochmals 12 Drahtstücke benötigt, deren Länge man am besten durch vorheriges Abmessen am Objekt ermittelt. Von Pin 2 (+5V) des Userports kommt ein Draht an die Pins 1 und 20 des ICs. Ein weiterer Draht verbindet Pin A (GND) des Userports (Pin mit angelöteter Schraube) mit Pin 10 des ICs und dann weiter Pin 18 bis 25 der Sub-D25 Buchse (dazu wird ein fast ganz abisolierter Draht als Drahtbrücke eingelötet). Von Pin B des Userports geht ein weiterer Draht direkt auf Pin 11 der SUB-D25 Buchse. Pin M des Userports wird an Pin 19 des ICs und weiter mit Pin 1 der SUB-D25 Buchse verbunden.

Zum Abschluss werden die Stecker in eine Halbschale des Kunststoffgehäuses eingepasst, die übrigen zwei Schrauben mit den Scheiben an der SUB-D25 Buchse eingesetzt und das Gehäuse geschlossen. Als Letztes wird die Sechskantschraube zur Befestigung eines LPT-Steckers aufgeschraubt und fertig ist die LPT-Schnittstelle im Pocketformat.

Skern (Hardware & Text) und Reinhard Kratzberg (Text & Grafik)
Teileliste für USP-LPT
1 x  Userportstecker 2x12-polig
1 x  SUB-D25 Buchse (Weibchen)
1 x  Standard SUB-D25 Adaptergehäuse
1 x  SN74LS245 (oder vergleichbar)
Dazu ca. 500 mm 0,25er starrer Draht.
 
Bauplan für USP-LPT
[Button: USP-LPT.PDF]
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Alternativ: [PNG] oder [TIFF]
Design: Skern

Abb.1: Aufsicht
[USP-LPT von oben]
 
Abb.2: Unterseite
[USP-LPT seitlich von unten]

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Erstellt von WTE, am 16. Februar 2006; überarbeitet am 12. November 2011